Wolfgang Eggers



Zu den Vorstellungen der KPD/ML über eine


zukünftige

deutsche revolutionäre

Rätearmee





Wir sind eine revolutionäre Partei, die den Kampf in eine neue Zukunft anführt.

Wir verstehen uns als Kampfpartei des revolutionären Proletariats in Deutschland und das heisst eben, das Proletariat in Deutschland zu Revolution führen, so wie man eine Arbeiter,- Bauern- und Soldatenarmee in die Schlacht führt, um das Volk von Unterdrückung, Knechtung, Armut und Ausbeutung zu befreien und den ganzen kapitalistischen Dreck zu beseitigen, der uns zu ersticken droht. Nur eine Rätearmee kann eine Armee des Volkes sein, weil darin alle wesentlichen Teile des Volkes vereinigt sind:

Arbeiter, Bauern und Soldaten.


Lenin sagte klar und unmissverständlich:

„Eine unterdrückte Klasse, die nicht danach strebt, Waffenkenntnis zu gewinnen, in Waffen geübt zu werden, Waffen zu besitzen, eine solche unterdrückte Klasse ist nur wert unterdrückt, misshandelt und als Sklave behandelt zu werden“.


Es ist klar, dass die deutsche Arbeiterklasse nicht zu dieser Klasse gehört! Die rote Rätearmee ist also eine Armee derjenigen Klasse, die sich darüber nicht nur bewusst, die nicht nur Willens ist, ihr Sklavendasein mit der Waffe in der Hand zu beenden, sondern diese Waffen auch gegen die Bourgeoisie wirkungsvoll einsetzt.

Die KPD/ML hat dies nicht nur in ihrem Programm so festgelegt, sondern sich bereits auf ihrer Gründungsversammlung dazu bekannt:


„Die KPD/ML weiß, dass die herrschende Klasse ihre Machtpositionen nicht widerstandslos räumt. Sie zu zerbrechen kann nicht über das Parlament geschehen, sondern nur durch den revolutionären Akt der Zerschlagung des bürgerlichen Staatsapparates und die Errichtung der Diktatur des Proletariats, der Herrschaft der großen Mehrheit des Volkes.“ ( Programmatische Grundsatzerklärung der KPD/ML vom 31, 12. 1968).


Und im Programm der KPD/ML heißt es ferner:

„Die Monopolbourgeoisie herrscht vor allem durch ihre bewaffnete Macht. Die im Laufe der Revolution durch die Volksstreitkräfte geschlagenen bürgerlichen Truppen: Bundeswehr, Bundesgrenzschutz, Polizei (bzw. „Nationale Volks“armee, „Volks“polizei - in der ehemaligen DDR) u.a. Werden aufgelöst. An ihre Stelle treten die bewaffneten Streitkräfte des Volkes, die Rote Volksarmee. Diese Armee, deren Führung in den Händen der Arbeiterklasse, der besten revolutionären Kämpfer des Volkes liegt, wird den Werktätigen dienen. Sie wird neben ihrer Hauptaufgabe, der Verteidigung der sozialistischen Heimat, auch an der Produktion teilnehmen und sich eng mit den Volksmassen verbinden. Faschistischer Drill und Kadavergehorsam sind abgeschafft, an ihre Stelle treten das hohe politische Bewusstsein und die proletarische Disziplin der Soldaten und Offiziere. Gleichzeitig wird das werktätige Volk bewaffnet sein und unter der Führung der Partei zum Schutz des Sozialismus gegen alle äußeren und inneren Feinde die Volksmiliz organisieren. Unser Prinzip lautet: Die revolutionäre Partei des Proletariats kommandiert die Gewehre, und niemals darf zugelassen werden, dass die Gewehre die partei kommandieren.“ (Programm beschlossen vom III. Parteitag und abgeändert vom IV. Parteitag der KPD/ML)


Wenn die KPD/ML also von einer Rätearmee spricht, dann ist das eine proletarische, internationalistische Armee, die unser zukünftiges Rätesystem erkämpft und verteidigt. Es ist eine proletarische Befreiungsarmee, eine Bürgerkriegsarmee, eine Klassenkampfarmee, die sich aus revolutionären Arbeiter, Bauern und Soldaten zusammensetzt und eine entscheidende Rolle im Kampf für die Arbeitermacht spielt und untrennbarer Bestandteil der deutschen Diktatur des Proletariats sein wird - und zwar solange diese benötigt wird, bis die Gefahr der Zurückeroberung der bürgerlichen Herrschaft für immer gebannt ist.

Mit bürgerlicher, volksfeindlicher, kasernierter Söldnerarmee, die nur den Reichtum der Bourgeoisie gewaltsam vermehren hilft und schützt, die die Ausgebeuteten unter die Militärstiefel zwingt und das Blut der Arbeiter und Werktätigen auf dieser Welt für den Profit der Kapitalisten vergießt, hat unsere Armee nichts im Geringsten zu tun - auch nichts mit den Armeen der sozialimperialistischer und sozialfaschistischer Länder, wo es sich nur dem Namen nach um Volksarmeen handelt, in Wahrheit aber um rot lackierte Schlächterarmeen gegen das eigene und gegen die anderen Völker.

Unsere Rätearmee muss allerdings eine ganz besondere Fähigkeit besitzen, die noch keine Armee zuvor in ausreichendem Maße verfügbar hatte:

Sie muss dafür sorgen können, dass sich die Geschichte nicht wiederholt, dass sie fest in Arbeiterhand bleibt, um den Sozialismus, den Völkerfrieden, nicht nur zu verteidigen, sondern auch die Eroberung des Sozialismus durch die Bourgeoisie und die Verwandlung des proletarischen Sozialismus in den bürgerlichen Sozialismus UNMÖGLICH zu machen. Sie hat eine schwere, unüberwindliche Verteidigungslinie zu errichten, um dem Feind weder von innen noch von außen Gelegenheit zu geben, die Bastionen des deutschen proletarischen Sozialismus zu schleifen. Das muss also ganz klar eine ausgeschlafene, politisch geschulte Armee sein, eine Armee, die vom Marxismus-Leninismus befehligt wird und von niemandem sonst!

Die Parole: „Nur der Griff der Massen zum Gewehr schafft den Sozialismus her!“

wird nur dann dem Sieg dienen, wenn der Feind ins marxistisch-leninistische Visier genommen wird. Durch jedes Abweichen vom Marxismus-Leninismus weicht auch das anvisierte Ziel ab, muss die Kugel notgedrungen abweichen und das Ziel verfehlen. Das Problem ist, sich darüber im Klaren zu sein, dass jeder Fehlschuss nicht nur einfach ins Leere, also „daneben“ geht, sondern immer unvermeidbar der Verteidigung des Sozialismus SCHADET. Jede Abweichung, ob gewollt oder nicht, jede Kugel, die die Bourgeoisie nicht trifft, trifft uns, ob wir nun erst die Macht erobern oder ob wir sie schon verteidigen!

Die marxistisch-leninistische Armee, die der KPD/ML unterstellt ist und vom ZK der KPD/ML befehligt wird, muss - wie die Partei selbst - in den Massen verankert sein, mit ihnen nicht nur verbunden, sondern ein Teil von ihnen sein, denn die Massen werden niemals die Gewehre gegen sich selbst richten, sondern immer nur gegen den Feind der Massen!

Eine deutsche Rätearmee ist der starke Arm der deutschen Räterepublik. Eine deutsche Räterepublik ist das Resultat der siegreichen sozialistischen Revolution in Deutschland. Was bedeutet das? Das bedeutet nicht nur, die militärische Macht der Bourgeoisie zu zerschlagen, das bedeutet nicht allein Entwaffnung der Bourgeoisie und Zerschlagung jeglicher Versuche der Bourgeoisie, sich militärisch zur Zurückeroberung ihrer Macht zu reorganisieren, das bedeutet auch nicht nur, dass die Rätearmee die ALLSEITIGE und SICH STÄNDIG VERVOLLKOMMENDE Bewaffnung des Volkes organisiert, es als wehrhaftes Volk unablässig schult und erzieht, sondern diese Rätearmee übernimmt auch den militärischen Teil der Expropriation der Expropriateure!. Wie sonst soll das Proletariat den Kapitalisten die Macht über die Produktionsmittel entreißen. Eine Revolution, die sich nur damit zufrieden gibt, die Bourgeoisie zu entwaffnen, ist zum Scheitern verurteilt, denn die Macht der Bourgeoisie reproduziert sich ständig durch den Privatbesitz an den Produktionsmitteln des Volkes .


Deswegen ist die deutsche Rätearmee eine Armee der Revolution. Eine Rätearmee, die nicht in der sozialistischen Revolution gestählt wurde, kann sich nicht mit dem Namen Rätearmee schmücken - diesen Namen muss sie sich erst einmal erkämpfen und immer wieder zu erkämpfen, bis zum Kommunismus. Die Rätearmee bleibt also eine Revolutionsarmee nicht nur in der Phase der Niederwerfung der bürgerlichen Armee, sondern für die ganze Periode der Diktatur des Proletariats. Der revolutionäre Charakter der Revolutionsarmee besteht darin, auf revolutionäre Weise zu verhindern, dass sie selbst zu einer bürgerlichen Armee entartet und degeneriert. Die Rätearmee ist eine Revolutionsarmee in Permanenz. Sie revolutioniert sich selbst von Stufe zu Stufe.

Die Revolution bringt viele Formen der militärischen Organisation des Proletariats hervor und wird auch einige dieser Formen verändern oder verlieren, aber es wird auf jeden Fall auch eine Berufsarmee notwendig sein, aber sie darf sich nicht auf reine militärische Aufgaben beschränken. Sie muss an bestimmten Fronten der Produktion, an bestimmten Fronten der Verteilung Pionierarbeit leisten, sie muss auch als internationalistische Armee internationale Aufgaben des proletarischen und sodann sozialistischen Internationalismus erfüllen, denn die militärische Aufgabe einer proletarischen Armee erschöpft sich nicht darin, zu lernen, wie ein Gewehr richtig zu putzen ist, sondern sie integriert sich in die sozialistische Gesellschaft von Stufe zu Stufe immer fester. Was nichts mit einer Militarisierung der sozialistischen Gesellschaft oder gar deren Unterordnung unter das Militär zu tun hat, sondern mit ihrem festen Platz bei der Schaffung des Sozialismus, wie i ehemals sozialistischen Albanien:

In der einen Hand die Hacke, in der anderen Hand das Gewehr, so bauen wir den Sozialismus auch in Deutschland auf!

Mit anderen Worten, der bewaffnete proletarische Sozialismus dient gleichzeitig der Verteidigung und des Aufbaus des Sozialismus - nicht nur im eigenen Land, sondern ist auch Abteilung der weltproletarischen Armee, der Komintern/ML, genauso wie die KPD/ML Sektion der Komintern/ ML ist. So wie es eine Rote Gewerkschaftsinternationale der Komintern-ML geben wird, wird auch eine revolutionäre Weltarmee von der Komintern-ML aufgebaut und befehligt werden, wobei wir auch schon bei der wichigsten Aufgabe der deutschen Rätearmee sind: Sturmabteilung der Weltrevolution zu sein!! Revolutionäre Armeen aller Völker - vereinigt euch zum Sieg über den Weltimperialismus!

Da wird es nicht nur gemeinsame Manöver mit den anderen Rätearmeen in der Welt geben, sondern eines Tages werden die roten Armeen der Welt zusammenwachsen und eins sein, womit sie auch ihren letzten Dienst erledigt haben und sich auflösen, denn: Da wo die Ausbeutung und Unterdrückung von Menschen durch Menschen für immer beseitigt ist, da kann man die Waffen das erste Mal in der Menschheitsgeschichte ins Museum stellen. Der Unterschied, ob sich das Gewehr in der Hand des revolutionären Arbeiters befindet oder nicht, entscheidet letztendlich auch darüber, ob der Arbeiter das Gewehr für immer aus der Hand legen kann oder nicht. Das unterscheidet den Rotarmisten von jedem Soldaten in der Militärgeschichte: Der Arbeiter dient mit seiner Waffe nicht nur der eigenen Klasse, sondern schafft damit die Klassen ab, dient also der ganzen Menschheit. Vorher war es immer nur so, dass nur eine neue Ausbeuterklasse mit dem Gewehr die alte Ausbeuterklasse ablöste, um das Volk auszubeuten, zu unterdrücken und im Blut der Jahrtausendealten Raubkriege zu ersticken. In der bisherigen Geschichte wurden die Waffen nur eingesetzt, um einen Raub-Krieg nach dem anderen zu führen. Die proletarische Krieg aber ist der letzte Krieg. Es ist ein Krieg zur Abschaffung des Krieges, zur Abschaffung der Unvermeidbarkeit des Krieges. Der Befreiungskrieg des Proletariats ist als einziger weltweiter Befreiungskrieg, ein Befreiungskrieg vom Welt-Krieg.


Lenin lehrt:

„Erst nachdem wir die Bourgeoisie in der ganzen Welt, und nicht nur in einem Land niedergeworfen, vollständig besiegt und expropriiert haben, werden Kriege unmöglich werden“


und Stalin sagte:

„Die Unvermeidlichkeit des imperialistischen Krieges kann nur beseitigt werden, wenn man die Ursachen des imperialistischen Krieges beseitigt, das heißt, wenn man den Weltimperialismus selbst beseitigt.“


Lenin lehrt weiter:

„Es wäre theoretisch grundfalsch, zu vergessen, dass jeder Krieg nur die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist; der jetzige imperialistische Krieg ist die Fortsetzung der imperialistischen Politik zweier Gruppen von Großmächten, und diese Politik wurde durch die Gesamtheit der Verhältnisse der imperialistischen Epoche erzeugt und genährt. Aber dieselbe Epoche muss notwendig die Politik des Kampfes gegen nationale Unterdrückung und des Kampfes des Proletariats gegen die Bourgeoisie erzeugen und daher die Möglichkeit und die Unvermeidlichkeit erstens der revolutionären nationalen Aufstände und Kriege, zweitens der Kriege und Aufstände des Proletariats GEGEN die Bourgeoisie, drittens der Vereinigung beider Arten von revolutionären Kriegen usw.“


Dementsrpechend verhält es sich auch mit den verschiedenartigen organisierten Form dieser Kriege und ihrer Formationen z.B. bei uns in Deutschland die Formation der Rätearmee, die am wirkungsvollsten den Kampf des Proletariats gegen die Bourgeoisie führen kann. Was Lenin da zum Schluss über die „Vereinigung beider Arten von revolutionären Kriegen“ gesagt hat, muss auch in der militärischen Strategie und Taktik der Komintern-ML zum Ausdruck kommen.


Enver Hoxha sagte in seiner Rede auf der Feier zum 35. Jahrestag der albanischen Volksarmee:

„In unserer Armee, als einer politischen Armee, die in der marxistisch-leninistischen Ideologie geformt und gestählt ist, wird das Prinzip angewandt, der proletarischen Politik das Kommando zu geben, was bedeutet, dass der ideologisch-politische Faktor dem militärischen Faktor überlegen ist. Wenn alle Menschen die Politik in allen ihren Momenten und Erscheinungen unter dem Blickwinkel des Marxismus-Leninismus begreifen, wird dieses Prinzip dazu beitragen, dass die Armee voranschreitet. Die Politik, die in der Armee umgesetzt wird, anders zu begreifen, das wäre falsch.“


Und Genosse Enver Hoxha sagt weiter in seiner Rede:

„ Ihr Genossen Soldaten und Kader der Armee, die ihr euren Militärdienst als Aktive und als Reservisten erfüllt, müsst mit der Sorge um das Land leben, müsst euch als Bestandteil des bewaffneten, in den Streitkräften für die Verteidigung des Vaterlandes und der Siege des Sozialismus organisierten Volkes fühlen... Beim politischen und ideologischen Herangehen an die Probleme kann es nicht zwei Haltungen geben: eine für die Armee und eine für die breiten Massen. Die Stärkung der Wirtschaft, der Aufbau des Sozialismus und die Verteidigung des Vaterlandes können nicht voneinander getrennt werden.“


Enver Hoxha spricht auch von der Volkskriegskunst, die man sich sowohl durch die Kampfhandlungen und täglichen Erfahrungen selbst aber auch in Verbindung mit der Entwicklung der Militärwissenschaft aneignen muss. Die Marxisten-Leninisten müssen natürlich von der bürgerlichen Militärwissenschaft Ahnung haben, müssen sich in die Bedingungen und Voraussetzungen des Feindes hineinversetzen können, um ihm überlegen zu sein, aber vor allem müssen die Marxisten-Leninisten ihre eigene revolutionäre Militärwissenschaft mit Hilfe des dialektischen und historischen Materialismus, also mit der ideologischen Waffe des Proletariats entwickeln. Eine Armee, die nicht geleitet wird durch die fortgeschrittenste Theorie des Volkskrieges, wird trotz allen Heldenmutes eine Niederlage erleiden. Der rote Soldat muss zu jeder Zeit und in jedem Augenblick, in jeder Situation und unter den schwierigsten Bedingungen in der Lage und willens sein, die Waffe der Kritik in die Kritik der Waffen und umgekehrt, die Kritik der Waffen in die Waffe der Kritik nicht nur zu verwandeln, sondern auf eine ständig höhere qualitative Stufe zu heben!


Enver Hoxha betonte:

„Der Marxismus-Leninismus lehrt uns, dass alles voranschreitet, daher dürfen wir auch unsere Volkskriegskunst nicht als Dogma, als etwas Starres betrachten, denn es kann Menschen geben, die meinen man müsse sie auswendig lernen, man dürfe bei ihrer Anwendung auf die jeweilige konkrete Situation keine Komma ändern; und es gab auch jene, wie den Verräter Beqir Balluku, samt den anderen Verrätern, Petrit Dume und Hito Cako, die den Plan hatten, unsere Volkskriegskunst zu liquidieren und durch eine kapitulationistische Kriegskunst zu ersetzen.“


Es gab keinen bewaffneten Kampf des Proletariats in der Geschichte der Befreiung der Arbeiter, wo nicht in der Armee Feinde und Agenten am Werke wären, da muss man nicht nur den Namen Trotzki nennen. Wenn Stalin nicht die Rote Armee von solchen Feinden des Sozialismus gesäubert hätte, wäre der Sieg der Roten Armee im Vaterländischen Krieg nicht möglich gewesen. Deswegen muss in der Armee auch ein unerbittlicher Klassenkamp geführt werden, um die Verteidigungskraft nicht zu untergraben. Vor allem darf es niemals geschehen, dass der innere oder äußere Feind sich der Armee bemächtigt, um die Partei, um die Diktatur des Proletariats, um den Sozialismus zu stürzen und als Konterrevolutionäre Armee GEGEN den Sozialismus zu missbrauchen. Die Armee muss sich fest um die Partei schließen und sie wie einen Augfapfel schützen. Eine revolutionäre Armee wird untauglich, wenn sie anfängt, von innen zu verfaulen, wenn sie sich verselbständigt und über die Politik regieren will. Ob der sowjetische, der jugoslawische, der maoistische oder sonstige Revisionismus, alle stützten ihre Macht auf das Militär, nicht auf das Volk und schon gar nicht auf das Proletariat, im Gegenteil, es diente der herrschenden, neuen Bourgeoisie zur Ausbeutung und Unterdrückung des Volkes. Das dürfen wir niemals vergessen. Diese Armeen kann man nicht umerziehen oder übernehmen, diese Armeen muss man vernichten, wie jede andere bürgerliche Armee auch, egal mit welchem „linken“, „revolutionären“ oder „sozialistischen“ Namen sie sich schmückt.

Es handelt sich bei den bürgerlichen Armeen um Armeen einer untergehenden Klasse. Deswegen ist ihr Kampf auch früher oder später gesetzmäßig dem Untergang geweiht. Deswegen ist die Proletarierarmee die siegreiche Armee, weil sie für die Klasse kämpft, die die Bourgeoisie ablöst und ihre eigene proletarische Diktatur errichten wird, daran ändert sich auch nichts, wenn - wie noch zur Zeit - die proletarische Diktatur vorübergehend in eine bürgerliche Diktatur zurückverwandelt wurde.


Enver Hoxha sagt ganz richtig in seiner Rede:

„Die Ideologie der Feinde ist von der Geschichte zum Scheitern verurteilt, während unsere Ideologie die Ideologie der Gegenwart und Zukunft ist. Wir vertreten die proletarische Diktatur, den Sozialismus, den Kommunismus, eine neue Gesellschaft, während unsere Feinde den Kapitalismus und den Imperialismus, eine alte verfaulende Gesellschaft vertreten, die, wie unsere Klassiker lehren, die letzte Phase der Gesellschaft mit antagonistischen Klassen ist. Die Feinde sind dazu verdammt, im Kampf ausgerottet und und zerschlagen zu werden, und doch dürfen wir die Armee und die Bewaffnung der Feinde nicht unterschätzen, aber ebensowenig sie überschätzen. Diese beiden Dinge muss unsere Armee gut verstehen.“

Weiter stellt Enver Hoxha fest:

„Es ist bekannt, dass die Feinde in diesen Kämpfen zur Versklavung die modernsten Waffen gegen die Völker eingesetzt haben. Es stimmt, dass die Völker großen Schaden durch sie erlitten haben, doch die so geschaffenen Schwierigkeiten haben sie gelehrt, solche Möglichkeiten der Verteidigung und des Gegenangriffs zu entwickeln, die dazu geführt haben, dass die apolitischen Söldnertruppen der imperialistischen Aggressoren, die sie angegriffen haben, scheiterten, und erfolgreich geschlagen wurden. Das wird mit Sicherheit der Fall sein, solten sie unser Land angreifen.“


An die Militärkader richtete Enver Hoxha die mahnenden Worte:


„Unsere Volkskriegskunst ist eine lebendige, dynamische, sich entwickelnde Kriegskunst. Unsere Kriegskunst steht im Gegensatz zur Trägheit, zur Schablonenhaftigkeit, zur Gleichgültigkeit, zum Schlendrian und zum Mangel an Koordinierung aller Waffen im Einsatz. Unsere Volkskriegskunst bewahrt und entwickelt immer mehr die Dynamik und die revolutionäre Geschicklichkeit des Partisanenkrieges; sie kann aber nicht mit dem Partisanenkrieg gleichgesetzt werden. Unsere Kader, unsere Armee und unser ganzes Volk von Soldaten müssen diesen Unterschied richtig verstehen. Man muss inbedingt verstehen, dass wir einer großen Armee gegenüberstehen werden, die vollkommen anders als unsere Armee bewaffnet und ausgerüstet sein wird und deren Taktik sich vollständig von der unsrigen unterscheidet. Das Wesen der Taktik und der Strategie der feindlichen Armeen ist die Barbarei, und ihr Ziel die Besetzung unseres Landes, während unsere Taktik dem Effektiv der Armee Scharfsinn und Wachsamkeit anerzieht und sie mit dem Geist des Gegenangriffs zur Vernichtung des Feindes rüstet.

Die Verteidigung unseres Territoriums gegen die Angriffe des Feindes ist von sehr großer Bedeutung. Es ist bekannt, dass es für einen angreifenden Feind, um den Krieg zu gewinnen, eine unerlässliche Voraussetzung ist, dass seine Soldaten Fuß fassen und deshalb wird der Feind auf jede Art und Weise versuchen, auf unserem Territorium Land zu besetzen, während unsere Strategie und Taktik ist, ihn daran zu hindern, Fuß zu fassen, das heißt, ihn zu vernichten, ohne dass es ihm gelungen ist, in unsere Gebiete einzudringen, sei es an der Küste, in der Luft, im Grenzgebiet oder zu Lande. Aber damit das geschieht, haben die Partei, das Zentralkomitee und das Oberkommando der Armee Anweisungen erteilt und Beschlüsse gefasst, um das ganze Territorium auf einen Krieg vorzubereiten, und dieser Vorbereitung ist außerordentliche Bedeutung beizumessen.“


Zur Vorbereitung des Verteidigungskrieges sagte Enver Hoxha:


„Man weiss nicht, wann der Krieg kommen wird, denn das hängt nicht von uns ab, sondern von unseren Feinden. Von uns hängt eines ab:

dass wir auf jede Eventualität vorbereitet und jeden Augenblick bereit sind, um der Gefahr, taucht sie auf, erfolgreich entgegenzutreten.

Wir müssen daher mit der größten Sorgfalt verfolgen, wie die Lage auf der Welt sich entwickelt. Wie uns die Partei lehrte und täglich lehrt, ist die Situation revolutionär, und in dieser Situation ist die Existenz des Imperialismus in Gefahr, deshalb bereitet er sich auf den Krieg vor. Die Revolution wird den Weltkapitalismus zerschlagen, dieser versucht, sich mit allen Mitteln zu verteidigen und sein letztes Mittel sind die Kriege, lokale Kriege und danach der allgemeine Weltkrieg. Ein Krieg bereitet den anderen vor, er ruft Widersprüche hervor und verschärft die bestehenden, die den Kapitalisten und Imperialisten im Mark stecken, und die Neuaufteilung der Welt vertieft und verschärft alle bestehenden Widersprüche, bis hin zum Weltkrieg.

Deshalb müssen wir die Lehren der Partei, die diese verschiedene Entwicklung der internationalen Situationen hervorheben, politisch verfolgen. Wir dürfen nie Illusionen in die zeitweiligen Situationen setzen. Das heißt nicht, dass wir nicht von diesen Situationen profitieren müssen, denn unter den kapitalistischen und revisionistischen Staaten gibt es Widersprüche, die wir zu verschärfen suchen müssen, doch immer zugunsten der Weltrevolution, zugunsten des Sozialismus, zugunsten unseres sozialistischen Staates. In der kapitalistischen Welt gibt es die ausgebeuteten Klassen, die im Kampf mit dem Kapital stehen. An der Spitze dieser revolutionären, ausgebeuteten Klassen steht das Proletariat, ihm zur Seite die arme Bauernschaft und das Kleinbürgertum der Städte.“


Zum Schluss rief Genosse Enver Hoxha den Soldaten zu:


„Liebt euch gegenseitig, betrachtet einander im wahrsten Sinne des Wortes als Genossen und achtet euch gegenseitig. Respektiert auch die Kommandos, deren Kader die Partei in diese Stellung gehoben hat, um euch zu fähigen Soldaten für eine große Sache zu machen. Aber auch die Kader müssen ihrerseits mit der Ehrlichkeit und der Selbstlosigkeit arbeiten, die unseren Menschen eigen ist, um die Herzen der Soldaten zu gewinnen. Unsere Armee muss kompakt sein, eine eiserne und bewusste Disziplin haben. Sie muss jederzeit, wenn es nötig ist, an dem ihr bestimmten Platz sein und Kühnheit besitzen... Niemals hat das albanische Volk in schwierigen Augenblicken den Kopf verloren, geschweige denn jetzt, da unsere ruhmreiche Partei uns führt, erzieht, lehrt und vorbereitet auf die wunderbare Zukunft, die vor uns steht und die wir aufbauen, und sie bereitet uns auch auf die Gefahren vor, die auf uns zukommen können, sie berietet uns auf den Sieg vor...

Ich schließe die Rede mit dem Ruf: Es lebe die Partei! Es lebe unsere Volksarmee!“ ( 1978).


Heute, nach 25 Jahren, sieht es in Albanien anders aus. Heute bereiten sich die revolutionären Soldaten darauf vor, die verlorene Arbeitermacht zurückzuerobern. Es hat Kämpfe bereits gegeben und es wird sie weiter geben, bis der Bourgeoisie die Macht wieder entrissen wird. Die albanischen Genossen haben auch im Kosova große Heldentaten volbracht, weil sie die Worte des Genossen Enver Hoxha niemals vergesen haben und niemals vergessen werden. Das albanische Proletariat hat der Welt bewiesen, dass es als kleines Land den Sozialismus trotz kapitalistisch-revisionistischer Umkreisung behaupten konnte. Die Albaner werden der Welt auch beweisen, dass man ihnen den Sozialismus nicht ungestraft entreisst, dass sie eines Tages den Sozialismus zurückerobern werden, denn sie stützen sich auf ein großes Erbe, auf die Lehren ihres geliebten und unvergessenen Führers, Genosse Enver Hoxha!

Wir deutschen Genossen werden alles Erdenkliche tun, um die Albaner solidarisch beseite zu stehen.


Es lebe die Deutsche Rote Armee!